Du hast dich bestimmt schon einmal die Frage gestellt, wie du deine Leistung im Sport oder die Effizienz deiner Arbeit steigern kannst, oder? Die Begriffe Biohacking und Selbstoptimierung haben vor allem seit 2021 an Bedeutung gewonnen.

Doch wie viel steckt eigentlich dahinter? Woher kommt das so weitverbreitete Streben nach der Verbesserung des Lebens und welche Hilfsmittel nutzen die Menschen dafür? Kritiker sprechen von einem Selbstoptimierungswahn, andere sehen den wachsenden Trend zur Selbstoptimierung und sind damit d´accord. Was feststeht ist, dass diesem Trend der Wunsch nach einem besseren, effizienteren und produktiveren Leben zugrunde liegt. Um sich selbst diesen Wunsch zu erfüllen, versuchen Menschen etwa ihren Schlaf zu verbessern, ihre Produktivität zu steigern oder ihre Ernährung zu optimieren.

Du fragst dich vielleicht: „Was ist eigentlich Selbstoptimierung?“

Selbstoptimierung bedeutet, durch gezielte Maßnahmen das eigene Leben in verschiedenen Bereichen zu verbessern. Dies kann durch körperliches oder mentales Training, die Nutzung technischer Gadgets oder die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln geschehen. Das mit diesen Maßnahmen verbundene Ziel ist, die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern und sein persönliches Optimum zu erreichen.

Wie der Wunsch zur Selbstoptimierung entsteht:

Grundsätzlich kann man sagen, dass in dir und mir der Antrieb vorhanden ist, mehr aus sich selbst zu machen. Intrinsische Motivation spielt hierbei eine große Rolle, aber auch äußere Einflüsse wie die Erwartungen deiner Mitmenschen an dich.

In einer Welt, die stetig mehr Effizienz und Leistung fordert, sehen sich viele Menschen
gezwungen, sich selbst zu verbessern. Aber auch das Internet und der damit verbundene Zugang zu nahezu unendlich vielen Informationen befeuert diesen Druck. Auch auf Social Media werden ständig optimale Wege präsentiert, Dinge zu tun, was die Messlatte noch höher setzt.

Den eben genannten Begriff Biohacking möchte ich dir ebenfalls näher erläutern. Biohacking ist kurz gesagt die Wissenschaft der Selbstoptimierung. Dieser Bereich der Selbstoptimierung konzentriert sich auf die Steigerung der Leistungsfähigkeit durch biologische und technologische Methoden. Von einigen dieser Methoden hast du mit Sicherheit schon mal gehört. Wie du bereits weißt, behandelt Biohacking die Selbstoptimierung durch biologische und technologische Methoden.

Einige bekannte Methoden zur Selbstoptimierung sind:

Eisbaden

Machen wir Eisbaden zu einer Gewohnheit, beispielsweise jeden Morgen für 5 Minuten in die Eistonne, resultiert das in einem gesünderen Immunsystem, sowie einer täglichen mentalen Herausforderung, welche wir überwinden.

Weitere Information über Eisbaden

Technologische Hilfsmittel

Ein Beispiel für eine technologische Methode wäre eine Rotlichtlampe. Diese verbessert die
Schlafqualität und Hautgesundheit.

Analysiert man dazu noch mit einem Schlaftracker wie Fitbit oder dem Oura Ring seinen
Schlaf steht der Regeneration nichts mehr im Weg, oder?

Ein weiteres Biohacking-Gadget ist ein Schrittzähler. Diese helfen Nutzern dabei, ausreichende Bewegung im Alltag zu suggerieren.

Warum ist Biohacking also so beliebt?

Das liegt daran, dass durch die Überwachung der eigenen körperlichen und geistigen
Zustände in Echtzeit den Nutzern ermöglicht wird, die Kontrolle über ihre Gesundheit und
Leistungsfähigkeit zu übernehmen. Dieses Gefühl von Handlungsfähigkeit über ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit ist ein Grund für die Beliebtheit von Biohacking.

Ein weiterer Grund für die Beliebtheit von Biohacking ist die zunehmende Verfügbarkeit von
Informationen und Technologien. So haben Menschen Zugriff auf die neuesten Studien zu bestimmten Themen, anhand welcher sie ihr Leben weiter optimieren können.

Kommen wir nun zu den Schattenseiten der Selbstoptimierung … bei all den bislang genannten Vorteilen von Biohacking fragst du dich vermutlich, was daran
schlecht sein soll.

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir verstehen, dass dieser sogenannte
Selbstoptimierungswahn leicht in eine ungesunde Richtung abdriften kann und folglich mehr
Schaden als Nutzen bringt.

Wann wird Selbstoptimierung ungesund?

Menschen, welche dauerhaft nach Perfektion streben, laufen Gefahr, nie zufrieden zu
werden, wodurch sie ihre eigene Lebensqualität mindern. Zu hohe Erwartungen an sich selbst können zu Selbstzweifel oder Überforderung führen. Durch diesen Stress können Leute sogar psychische Probleme wie ein Burnout davon tragen und ihrer Gesundheit somit schaden.
Ein weiteres Risiko ist das abdriften in eine obsessive Selbstüberwachung aller Handlungen
eines selbst.

Durch das ständige Überwachen von etwa seiner körperlichen Zustände oder
Ernährung bringt das vermutlich mehr Stress als Nutzen.
Auch das Privatleben wird so häufig negativ beeinflusst, sei es durch kaum noch Freizeit
oder unter anderem eine Essstörung.

Um das Ganze greifbarer zu machen, möchte ich dir ein Beispiel geben … Nehmen wir den Neuling im Fitnessstudio, welcher überall auf Social Media von essenziellen Supplements, dem ultimativen Trainingsplan und der einzig richtigen Ausführung beim Bankdrücken hört, woraufhin ihm dann noch gesagt wird, er müsse mindestens 5 Mal die Woche trainieren, um Erfolge zu erzielen.

Wie würdest du dich fühlen, wenn du ein bisschen Sport treiben willst und sich vor dir plötzlich eine Wand an Hindernissen aufbaut, die dir unüberwindbar erscheint, bevor du überhaupt richtig angefangen hast? Vermutlich ziemlich überfordert …

Siehst du jetzt allerdings die Leute / Selbstoptimierer im Fitnessstudio & stellst dich der Herausforderung, kann
aus dem einfachen Sport schnell eine große Last für deine Psyche werden.

Wie bei so vielen Sachen gilt auch beim Trend der Selbstoptimierung: „Die Dosis macht das
Gift“

Deswegen ist die beste Wahl vermutlich, einen Mittelweg zu finden.

Hierfür habe ich dir ein paar Tipps aufgelistet:

  1. Realistische Ziele setzen: Es ist wichtig, sich erreichbare Ziele zu setzen.
    Unrealistische Ziele führen oft zur Frustration und Enttäuschung.
  2. Selbstliebe praktizieren: Selbstoptimierung sollte nicht aus Selbsthass oder
    Selbstzweifeln heraus geschehen. Grundlegende Vorraussetzungen für
    Selbstoptimierung ist Akzeptanz des eigenen Ichs und Selbstliebe.
  3. Pausen einplanen: Um langfristig leistungsfähig zu bleiben, brauchst du regelmäßige
    Pausen für Körper & Geist. Auch ausreichend Schlaf ist entscheidend für maximale
    Leistungsfähigkeit und eine gesunde Selbstoptimierung
  4. Rahmenbedingungen schaffen: ohne die nötigen Rahmenbedingungen, wie ein
    regelmäßiger Schlafrhythmus wird eine Rotlichtlampe deinen Schlaf nicht verbessern
    und dich nur aufgrund der ausbleibenden Verbesserungen frustrieren.
  5. Grenzen erkennen: Es ist wichtig zu akzeptieren, dass nicht jeder Bereich im Leben
    optimiert werden kann. Manchmal ist es besser für sich selbst den Fokus auf die
    wirklich wichtigen Bereiche zu legen und Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind.
  6. Qualität > Quantität: Oft ist es effektiver, sich auf wenige hochwertige
    Optimierungsmaßnahmen zu konzentrieren, die wirklich etwas bewirken, statt so
    viele Maßnahmen wie möglich zu ergreifen.

Fazit: Selbstoptimierung bewusst und sinnvoll angehen

Selbstoptimierung und Biohacking bieten viele Möglichkeiten, das eigene Leben zu verbessern und das persönliche Optimum zu erreichen. Jedoch ist bei diesem gesamten Prozess zu beachten, dass man das Ganze bewusst und realistisch angeht. Wie so oft im Leben muss man also die richtige Balance finden. In diesem Fall die Balance zwischen Leistungssteigerung und Selbstfürsorge. Nur so ist es möglich, ein lebenswertes und produktives Leben zu leben.


Wir leben heute in einer Welt, in der sich alles rasant schnell entwickelt. Um hier mithalten zu können, muss man sich ebenfalls weiterentwickeln. Jedoch sollte man trotz alledem nicht sich selbst oder seine Gesundheit vernachlässigen.

Mit einer gesunden Einstellung kann man also mehr aus sich rausholen als man anfangs
denkt. Wenn du also das nächste Mal darüber nachdenkst, wie du das Meiste aus dir rausholen
kannst denk an unseren Blog-Artikel 🙂